von bee » So Nov 24, 2019 8:37 pm
hallo Tanja,
Tanja hat geschrieben:Habe eben bei Twitter diesen Link gefunden von Dir.
http://resistantbees.es/?p=3399Frage: die Mischformen sehen nach ziemlicher Pfuscharbeit aus, oder?
Wo gibt es denn bitte Cerana & Melli gemischt? Ich habe erst gestern gelesen, man könne die nicht kreuzen wegen unterschiedlicher Geschlechtsorgane?????? Und Importverbot besteht wohl in den USA & EU gleichermaßen...
dabei handelt es sich um eine Forschungsarbeit die von südafrikanischen und chinesischen Leuten durchgeführt wurde.
Alles was man da sieht ist künstlich erzeugt worden zu Forschungszwecken.
Das ist interessant für uns, denn die apis cerana hat ja keine Probleme mit den Varroamilben, aber unsere Honigbiene, die apis mellifera sehr wohl und ein Unterschied zwischen den beiden Rassen ist die Zellgröße. Und diese Zellgröße wurde nun mal von den Imkern vor 100 Jahren entschieden vergrößertJetzt kommt aber der äußerst interessante Punkt.
Es gibt Plätze wo die apis cerana und die apis mellifera zusammen existieren. Zum Beispiel auch im äussersten Norden von Australien (wo es ja keine Varroa gibt), wo die Behörden die apis cerana ausrotten wollen.
Nun gibt es aber auch eine Inselgruppe, wo diese beiden Bienenrassen zusammen leben, die Varroa vorhanden ist UND es wird NICHT behandelt. Das heißt, die apis mellifera ist dort Varroa resistent. DAS wäre etwas, was einer Forschungsarbeit würdig wäre, doch bis jetzt konnte ich noch keinen bewegen, das in die Hand zu nehmen.Hier siehst du um was es ihnen ging:
INTRODUCTION
Nest-construction behaviour in social insects is a very complex and highly cooperative phenomenon (Wilson 1971; Belic et al., 1986). In honeybee colonies, the nests result from numerous kinds of operations performed by many individual bees (Hepburn, 1986). Although the task of comb construction, like many tasks performed in a honeybee colony, requires concerted actions by many nestmates, individuals are in fact very poorly informed and lack a central controller. Coordination relies on subtle mechanisms combining individual decision rules with specialised signals and informative local cues (Pratt, 2004). It has been suggested that the comb building of honeybees can be interpreted as a model of self-organisation (Belic et al., 1986; Bonabeau et al., 1997; Hepburn, 1998).
Indeed, regulation of behaviour through self-organisation (Bonabeau et al., 1997; Boomsma and Franks, 2006; Detrain and Deneubourg, 2006), specifically in honeybee societies, can be used to interpret behaviours including comb construction (Belic et al., 1986; Hepburn, 1998), as well as the arrangement of food storing and brood rearing on the combs (Camazine et al., 1990; Camazine, 1991) and the regulation of food collection behaviour (Jenkins et al., 1992).
Several studies on comb building in Apis mellifera have shown that some very simple building rules (Darchen, 1954; Hepburn and Whiffler, 1991), coupled to the physico-chemical properties of beeswax as a building material (Pirk et al., 2004; Buchwald et al., 2006), can parsimoniously explain several aspects of comb-building behaviour. However, the two sister-species, Apis cerana and A. mellifera, not only differ in the chemical components of their waxes (Aichholz and Lorbeer, 1999) but also have different worker cell sizes [5.2–5.4 mm in diameter for A. mellifera (Winston, 1987); 4.2–4.8 mm in diameter for A. cerana (Ruttner, 1988)]. In order to induce the colonies to build combs more quickly and with more regularity, artificial beeswax foundation embossed with the average cell sizes are commonly used for a particular species.
In other studies of mixed species, it has been shown that A. cerana and A. mellifera can decipher their differing dance languages (Su et al., 2008; Tan et al., 2008) but differ in their thermoregulatory fanning behaviour (Yang et al., 2010b). So, mixed colonies offer us a valuable opportunity for the integrative investigation of the relationships of the two species and provide us with a new perspective to study the theories of self-organisation in honeybees as well as in investigations of the evolution of behaviour. Division of labour in mixed-species colonies remains an intriguing issue not previously considered. In this paper we report studies on the comb-construction behaviour of mixed colonies of A. cerana and A. mellifera to answer several questions: (1) will the mixed colonies accept the waxes of both species? (2) Will pure colonies of A. cerana accept A. mellifera wax and vice versa? (3) Given that the bees are presented with beeswax foundation of different cell base sizes, are these accepted as such or are they modified? (4) Do A. cerana workers and A. mellifera workers cooperate heterospecifically in comb building or do they form separate, conspecific festoons? (5) Under the various conditions above, what cell sizes would result in the newly constructed combs? (6) Once constructed, how are these cells used in the economy of the nest?
MATERIALS AND METHODS
Organisation of the mixed colonies
Mixed colonies of both Apis cerana L. and Apis mellifera L. workers were established. Three colonies were headed by A. cerana queens; and, reciprocally, three colonies were headed by A. mellifera queens. Sealed brood about to emerge as young adults of each species was placed in the colonies of the other species (Tan et al., 2006). Wax-building behaviour was investigated when the newly emerged workers of the two species were about 10–18 days old, the peak age of wax secretion (Rösch, 1927; Hepburn et al., 1984; Seeley, 1995). Each of three pure A. cerana and A. mellifera colonies with the same age cohort of workers were selected as control groups. The colonies were equalised for size, numbers of combs and adult bees, nectar and pollen stores and brood. This was achieved simply by adding or removing combs.
Tanja hat geschrieben:Was ich eigentlich noch fragen wollte: eckige Kästen sind nicht die beste Lösung für eigentliche Baumbewohnerinnen.
Hast Du mal versucht, Deine Waben in ein Fass o.ä. zu montieren? Ohne Ecken wo Schimmelbildung etc. entsteht?
TORBEN SCHIFFER ist da ja ein Verfechter neuerdings. Allerdings will er NATURBAU. Da kenne ich Deine Meinung natürlich.
Wenn man aber 4,9 vorgäbe...? Z.B.
Klar wäre Naturbau ideal, nur wir müssen den Bienen zu Beginn zur Hand gehen und ihnen wieder Dinge beibringen, die sie durch die vielen Jahrzehnte ausschliesslich ertragsorientierten Imkerns vergessen haben. Und dazu brauchen wir Beuten, wo wir, ohne die Bienen zu stören, alles in blitzesschnelle demontieren und wieder montieren können. Alles andere ruft Stress hervor im Bienenstock. Und die Bienen
einfach nur auf kleine Zellen zu setzen ist absolut nicht die Lösung.
Deswegen ist der Naturbau im Moment keine Lösung, obwohl viele ihn auch deshalb wählen weil er EINFACH ist.
Die resistenten Bienen im
Arnot Wald brauchten viele Jahrzehnte um sich von selbst an die Varroen anzupassen. Wir können den Bienen dabei behilflich sein, aber da brauchen wir zu Beginn nun einmal leicht demontierbare Beuten.
Hier gab es früher auch nur Beuten in denen die Bienen Naturbau errichtet haben. Das waren 4 zusammengenagelte Bretter (corchos genannt, die Bezeichnung kommt daher, dass man auf dem Festlandspanien dazu früher Rindenstöcke nahm - ich füge unten ein Foto an, wo man solche "corchos" sieht, als wir vor ein paar Jahren auf der Suche nach kleinzelligen Bienen in Badajoz, Spanien, fündig wurden). Die Stöcke waren ca einen Meter hoch und in der Mitte hatten sie ein Holzkreuz. Zum ernten des Honigs gab es ein langes Messer. Mit dem schnitt man alle Waben bis zur Mitte heraus und drehte dann einfach den Stock auf den Kopf und das Flugloch war dann wo vorher der Deckel des Stockes war, aber nun unten. Du kannst dir ja vorstellen was das für eine Sauerei war und wieviele Bienen und Brut dabei drauf gegangen sind.
Ja aber wie wehren sie sich gegen die Varroen? Diese Stöcke werden alle behandelt mit Säuren oder anderen Chemikalien.
Torben Schiffer spricht in dem Video von einem Bienennetz, das er in seinen Naturbaustöcken beobachtet hat. Alle Bienen bilden dieses Netz, wenn sie Waben bauen, wie man auf dem Foto unten sehen kann. Zieht man die Waben in irgendeinem Stock etwas auseinander, dann kann man nach kurzer Zeit genau dieses Netz erkennen.
Und die Aussage von Torben Schiffer, dass die Abwehr des Einknäuelns einer eingedrungenen Wespe im Bienenstock nur bei den Bienen in Asien beobachtet wurde ist nicht richtig. Bei meinen starken Stöcken hat eine eingedrungene Wespe absolut keine Chance. Sie wird sofort attackiert.
hallo Tanja,
[quote="Tanja"]
Habe eben bei Twitter diesen Link gefunden von Dir.
[url]http://resistantbees.es/?p=3399[/url]
Frage: die Mischformen sehen nach ziemlicher Pfuscharbeit aus, oder?
Wo gibt es denn bitte Cerana & Melli gemischt? Ich habe erst gestern gelesen, man könne die nicht kreuzen wegen unterschiedlicher Geschlechtsorgane?????? Und Importverbot besteht wohl in den USA & EU gleichermaßen...[/quote]
dabei handelt es sich um eine Forschungsarbeit die von südafrikanischen und chinesischen Leuten durchgeführt wurde.
Alles was man da sieht ist künstlich erzeugt worden zu Forschungszwecken.
[b]Das ist interessant für uns, denn die apis cerana hat ja keine Probleme mit den Varroamilben, aber unsere Honigbiene, die apis mellifera sehr wohl und ein Unterschied zwischen den beiden Rassen ist die Zellgröße. Und diese Zellgröße wurde nun mal [url=http://resistantbees.es/?cat=157]von den Imkern vor 100 Jahren entschieden vergrößert[/url][/b]
Jetzt kommt aber der äußerst interessante Punkt.
[b]Es gibt Plätze wo die apis cerana und die apis mellifera zusammen existieren. Zum Beispiel auch im äussersten Norden von Australien (wo es ja keine Varroa gibt), wo die Behörden die apis cerana ausrotten wollen.
Nun gibt es aber auch eine Inselgruppe, wo diese beiden Bienenrassen zusammen leben, die Varroa vorhanden ist UND es wird NICHT behandelt. Das heißt, die apis mellifera ist dort Varroa resistent. DAS wäre etwas, was einer Forschungsarbeit würdig wäre, doch bis jetzt konnte ich noch keinen bewegen, das in die Hand zu nehmen.[/b]
Hier siehst du um was es ihnen ging:
[quote]
INTRODUCTION
Nest-construction behaviour in social insects is a very complex and highly cooperative phenomenon (Wilson 1971; Belic et al., 1986). In honeybee colonies, the nests result from numerous kinds of operations performed by many individual bees (Hepburn, 1986). Although the task of comb construction, like many tasks performed in a honeybee colony, requires concerted actions by many nestmates, individuals are in fact very poorly informed and lack a central controller. Coordination relies on subtle mechanisms combining individual decision rules with specialised signals and informative local cues (Pratt, 2004). It has been suggested that the comb building of honeybees can be interpreted as a model of self-organisation (Belic et al., 1986; Bonabeau et al., 1997; Hepburn, 1998).
Indeed, regulation of behaviour through self-organisation (Bonabeau et al., 1997; Boomsma and Franks, 2006; Detrain and Deneubourg, 2006), specifically in honeybee societies, can be used to interpret behaviours including comb construction (Belic et al., 1986; Hepburn, 1998), as well as the arrangement of food storing and brood rearing on the combs (Camazine et al., 1990; Camazine, 1991) and the regulation of food collection behaviour (Jenkins et al., 1992).
Several studies on comb building in Apis mellifera have shown that some very simple building rules (Darchen, 1954; Hepburn and Whiffler, 1991), coupled to the physico-chemical properties of beeswax as a building material (Pirk et al., 2004; Buchwald et al., 2006), can parsimoniously explain several aspects of comb-building behaviour. However, the two sister-species, Apis cerana and A. mellifera, not only differ in the chemical components of their waxes (Aichholz and Lorbeer, 1999) but also have different worker cell sizes [5.2–5.4 mm in diameter for A. mellifera (Winston, 1987); 4.2–4.8 mm in diameter for A. cerana (Ruttner, 1988)]. In order to induce the colonies to build combs more quickly and with more regularity, artificial beeswax foundation embossed with the average cell sizes are commonly used for a particular species.
In other studies of mixed species, it has been shown that A. cerana and A. mellifera can decipher their differing dance languages (Su et al., 2008; Tan et al., 2008) but differ in their thermoregulatory fanning behaviour (Yang et al., 2010b). So, mixed colonies offer us a valuable opportunity for the integrative investigation of the relationships of the two species and provide us with a new perspective to study the theories of self-organisation in honeybees as well as in investigations of the evolution of behaviour. Division of labour in mixed-species colonies remains an intriguing issue not previously considered. In this paper we report studies on the comb-construction behaviour of mixed colonies of A. cerana and A. mellifera to answer several questions: (1) will the mixed colonies accept the waxes of both species? (2) Will pure colonies of A. cerana accept A. mellifera wax and vice versa? (3) Given that the bees are presented with beeswax foundation of different cell base sizes, are these accepted as such or are they modified? (4) Do A. cerana workers and A. mellifera workers cooperate heterospecifically in comb building or do they form separate, conspecific festoons? (5) Under the various conditions above, what cell sizes would result in the newly constructed combs? (6) Once constructed, how are these cells used in the economy of the nest?
MATERIALS AND METHODS
Organisation of the mixed colonies
Mixed colonies of both Apis cerana L. and Apis mellifera L. workers were established. Three colonies were headed by A. cerana queens; and, reciprocally, three colonies were headed by A. mellifera queens. Sealed brood about to emerge as young adults of each species was placed in the colonies of the other species (Tan et al., 2006). Wax-building behaviour was investigated when the newly emerged workers of the two species were about 10–18 days old, the peak age of wax secretion (Rösch, 1927; Hepburn et al., 1984; Seeley, 1995). Each of three pure A. cerana and A. mellifera colonies with the same age cohort of workers were selected as control groups. The colonies were equalised for size, numbers of combs and adult bees, nectar and pollen stores and brood. This was achieved simply by adding or removing combs.[/quote]
[quote="Tanja"]
Was ich eigentlich noch fragen wollte: eckige Kästen sind nicht die beste Lösung für eigentliche Baumbewohnerinnen.
Hast Du mal versucht, Deine Waben in ein Fass o.ä. zu montieren? Ohne Ecken wo Schimmelbildung etc. entsteht?
TORBEN SCHIFFER ist da ja ein Verfechter neuerdings. Allerdings will er NATURBAU. Da kenne ich Deine Meinung natürlich.
Wenn man aber 4,9 vorgäbe...? Z.B.
[/quote]
Klar wäre Naturbau ideal, nur wir müssen den Bienen zu Beginn zur Hand gehen und ihnen wieder Dinge beibringen, die sie durch die vielen Jahrzehnte ausschliesslich ertragsorientierten Imkerns vergessen haben. Und dazu brauchen wir Beuten, wo wir, ohne die Bienen zu stören, alles in blitzesschnelle demontieren und wieder montieren können. Alles andere ruft Stress hervor im Bienenstock. Und die Bienen [url=http://resistantbees.es/?p=2888]einfach nur auf kleine Zellen zu setzen[/url] ist absolut nicht die Lösung.
Deswegen ist der Naturbau im Moment keine Lösung, obwohl viele ihn auch deshalb wählen weil er EINFACH ist.
Die resistenten Bienen im [url=http://resistantbees.es/?p=3369]Arnot Wald[/url] brauchten viele Jahrzehnte um sich von selbst an die Varroen anzupassen. Wir können den Bienen dabei behilflich sein, aber da brauchen wir zu Beginn nun einmal leicht demontierbare Beuten.
Hier gab es früher auch nur Beuten in denen die Bienen Naturbau errichtet haben. Das waren 4 zusammengenagelte Bretter (corchos genannt, die Bezeichnung kommt daher, dass man auf dem Festlandspanien dazu früher Rindenstöcke nahm - ich füge unten ein Foto an, wo man solche "corchos" sieht, als wir vor ein paar Jahren auf der Suche nach kleinzelligen Bienen in Badajoz, Spanien, fündig wurden). Die Stöcke waren ca einen Meter hoch und in der Mitte hatten sie ein Holzkreuz. Zum ernten des Honigs gab es ein langes Messer. Mit dem schnitt man alle Waben bis zur Mitte heraus und drehte dann einfach den Stock auf den Kopf und das Flugloch war dann wo vorher der Deckel des Stockes war, aber nun unten. Du kannst dir ja vorstellen was das für eine Sauerei war und wieviele Bienen und Brut dabei drauf gegangen sind.
[attachment=1]fuen1.jpeg[/attachment]
[quote="Tanja"]In einer RUNDEN Beute machen [anker]Bienen[/anker] das:
die Bienenabwehr :-)
https://www.youtube.com/watch?v=gUya5YxcmS0[/quote]
Ja aber wie wehren sie sich gegen die Varroen? Diese Stöcke werden alle behandelt mit Säuren oder anderen Chemikalien.
Torben Schiffer spricht in dem Video von einem Bienennetz, das er in seinen Naturbaustöcken beobachtet hat. Alle Bienen bilden dieses Netz, wenn sie Waben bauen, wie man auf dem Foto unten sehen kann. Zieht man die Waben in irgendeinem Stock etwas auseinander, dann kann man nach kurzer Zeit genau dieses Netz erkennen.
Und die Aussage von Torben Schiffer, dass die Abwehr des Einknäuelns einer eingedrungenen Wespe im Bienenstock nur bei den Bienen in Asien beobachtet wurde ist nicht richtig. Bei meinen starken Stöcken hat eine eingedrungene Wespe absolut keine Chance. Sie wird sofort attackiert.
[attachment=0]bauketten.jpg[/attachment]