ein Imkerkollege hat mir zu Tom Seeley einen sehr interessanten Kommentar geschickt :
Hallo bee,
war vor zwei Wochen in Weimar bei Bienensymposium, wo auch Seeley einige
Vorträge gehalten hat über die resistenten Bienen im Arnot Forest.
Ich fragte ihn, ob er die Bienen von Dee kenne und ob die Resistenz bei
ihm auch durch die kleinen Zellen erreicht wird.
Er antwortete, er kenne zwar die Methode von Dee, habe aber keinen
Kontakt, habe aber die kleinen Zellen getestet und konnte keine
Resistenz bei diesen Völkern feststellen.
Auch meinte er, die Resistenz von Dee komme nur von den afrikanisierten
Bienen und hätte eine total andere Genetik.
Insoweit überrascht mich doch der Artikel von dir, da er vor 14 Tagen
genau das Gegenteil erklärte. Für mich unverständlich war auch, dass die
Forscher sich nicht mit den Imkern zusammentun, um die Bienengesundheit
und deren Erhaltung weiter voranzutreiben.
Gruß
W.
Das ist nun überaus interessant was Tom Seeley da in Weimar geäussert hat.
Angeblich hat er die kleinen Zellen getestet und konnte dann keine Resistenz bei seinen Völkern feststellen.
ABER er sagt ja ganz klar, dass die Bienen im Arnot Wald kleiner sind:
Tom Seeley hat geschrieben:Die überlebenden Bienen entwickelten sich kleiner, was darauf hindeutet, dass diese Bienen weniger Zeit benötigen, um sich zu entwickeln. Da die Milben Bienenbrutzellen befallen, kann sich die junge Biene durch die kürzere Brutzeit entwickeln, bevor die Milben ihre eigene Entwicklung beenden können. Milbenresistente Honigbienen in Afrika sind auch klein und haben kurze Entwicklungszeiten, sagte Seeley.
Und im
Forschungsbericht wird das auch hervorgehoben:
Changes in body size and shape
Having found evidence of selection on developmental genes, we predicted that we would find morphological changes over time. Indeed, there has been an overall reduction in body size (head width: n=64, t43.3=−8.0, P=4.0 × 10−10; intertegular span: n=64, t62.8=−8.6, P=3.35 × 10−12; .......... African honey bees, which show resistance to V. destructor, are smaller than European honey bees. So the changes in size found here, if adaptive, resulted either from convergent adaptation or perhaps gene flow from honey bees of African descent.
Und kleinere Bienen setzen den Bau von kleineren Zellen im Brutnest voraus, ganz wie bei den afrikanischen Bienen, die Zellgrößen um die 4,7mm bauen.
Warum ist also Tom Seeley nicht in der Lage die Situation der kleinzelligen Bienen im Arnot Wald nachzuahmen? Die sind kleiner und resistent, aber er schafft es nicht!
Nun hat
Erik Österlund vor kurzem in Graz einen Vortrag gehalten und Tom Seeley war auch unter den Vortragenden.
Erik ist ja ein vehementer Verfechter der kleinen Zellen. Er berichtete mir, dass er T. Seeley wiederholt nach der Zellgröße der Bienen im Arnot Wald gefragt hat. Dieser wand sich hin und her und wollte keine definitve Aussage machen, sagte Erik.
Dieser Forscher Tom Seeley ist mir schon etwas suspekt, denn ich las wie er berichtete, dass er einen resistenten Wildbienenstock im Arnot Wald absichtlich abtötete, um ihn untersuchen zu können. Dabei hantierte er mit einer Zyanverbindung und durch seine Ungeschicktheit hätte er sich beinah selbst vergiftet, berichtet er.
Warum in aller Welt muss man ein Überlebensvolk abtöten um es untersuchen zu können???
Und nun kommt die allerhöchste Frechheit von Tom Seeley. Er antwortete in Weimar auf die Frage unseres Kollegen:
Auch meinte er, die Resistenz von Dee komme nur von den afrikanisierten
Bienen und hätte eine total andere Genetik.
Ed&Dee Lusby haben ihre Bienen 1986 von Prof. Dr. N. Koeniger vom INSTITUT FUR BIENENKUNDE in Frankfurt untersuchen lassen.
Auf Dees Webseite ist das seit vielen Jahren publiziert, doch immer wieder kommen dieselben Anfeindungen.
https://beesource.com/point-of-view/dee ... iometrics/Hier schrieb Professor Koeniger:
Wir haben jetzt die biometrischen Daten gemacht, und dies führte zu deutlichen Unterschieden Ihrer schwarzen Bienen im Vergleich zu der üblichen Mischung aus den USA. Ihre Bienen haben quantitativ eher Eigenschaften der Apis mellifera carnica und Apis mellifera caucasica. Der italienische Einfluss ist sehr begrenzt.
der Originalbrief:
Prof. Dr. N. Koeniger
INSTITUT FUR BIENENKUNDE
(Polytechnische Gesellschaft)
Fachbereich Biologie der J. W. Goethe-Universitat
Frankfurt am Main
6370 Oberursel 1
Im Rothkopf 5
W.-Germany
May 12, 1986
Dear Mr. and Mrs. Lusby,
Thanks for the letter of March 19th and the samples of bees. We did the biometrics now and it resulted in clear differences of your black bees compared to the usual U.S. mixture. Your bees are quantitatively significant more towards Apis mellifera carnica und Apis mellifera caucasica. The Italian influence is very limited.
We thank you again for your hospitality. Hope to meet you some day again. Attached you will find the values of your samples (cubital index).
Sincerely
N. Koeniger
Wie Professor Koeniger sagt sind die Bienen von Ed&Dee Lusby deutlich den Bienen Carnica und Caucasica verwandt und zeigen einen deutlichen Unterschied zu den sonst üblichen amerikanischen Bienen.Das ist seit 1986 publik und warum traut sich dann Tom Seeley zu behaupten, dass Lusbys Bienen afrikanisiert sind und daraus ihre Resistenz resultiert?
Macht er das absichtlich um sie in Misskredit zu bringen?