Weiterverbreitung

Konzept der Weiterverbreitung des behandlungsfreien Imkersystems nach Ed und Dee Lusby

Ich möchte nun das Konzept darlegen wie wir am besten das System von Ed und Dee Lusby an interessierte Imker weitergeben können. Das ist der eigentliche Grund warum ich mir so viel Mühe gemacht habe um all die Infos auf ResistantBees.com zu sammeln und auch weswegen ich die Foren gegründet habe.

Wie ihr ja wisst ist die Verkleinerung der Zellen eines Bienenstocks eine sehr aufwendige Sache und es wäre natürlich viel besser wenn derjenige, der sich in dieses System einarbeiten will, schon mit Bienen beginnen könnte, die schon einen guten Weg in Richtung Resistenz gegangen sind.

So begann diese Idee schon vor 2 Jahren zu reifen, doch aus verschiedenen Gründen lag das bis jetzt brach. Es arbeiteten einige Kollegen mit, doch anscheinend hatte keiner den Mumm das durch zuziehen.

Das Konzept sieht so aus:
Ein Imker, der schon Erfahrung hat mit kleinzelligen, resistenten Bienen, nennen wir ihn den „Praktiker“, multipliziert kleine Völker mit ausgewählten Königinnen. Diese Völker haben besondere Qualitäten zB in Bezug auf hygienisches Verhalten, gutes Ausbauen der kleinen Zellen etc etc.
Dabei wendet er das System des Arbeitens mit Ablegern an.

Nun gibt er ein solches Volk an einen interessierten Imker, den „Beginner“, weiter.
Dieser verpflichtet sich dieses wiederum zu multiplizieren, eines so schnell wie möglich an den Praktiker zurückzugeben, der es wiederum an einen weiteren Beginner abgibt und eines an einen anderen Imker weiter zu geben. Das heißt er bekommt ein Volk und gibt zwei weiter. Das geht ziemlich schnell wenn wir das besagte System mit den Ablegern anwenden.

Als Gegenleistung erhält der Beginner Unterstützung durch den Praktiker. Das ist der Grund für die besagte online – Stockkarte. Durch genaue Aufzeichnungen jedes dieser Stöcke, die immer durch den Beginner im Internet aktualisiert werden, kann der Praktiker laufend kontrollieren wie es um die Stöcke steht und kann jederzeit helfend eingreifen.

Wir kennen ja schon einige Bienenrassen die in Europa auf kleinen Zellen leben. So ist die Idee, dass wir verschiedene Praktiker propagieren, von welchen jeder mit einer besonderen Bienenrasse arbeitet und diese weiter gibt. Da sind die Carnica, die Elgon, die Dunkle, die italienische etc.

Speziell um die Einflüsse von Fremdbegattungen zu kompensieren, werden diese Rassen an Plätzen gehalten wo Reinzucht garantiert ist. Dadurch können die Teilhaber an diesem System immer wieder auf reine Königinnen zurückgreifen.

Das Projekt lief nun schon an, doch im Moment funktioniert es erst richtig hier mit meiner dunklen Biene. Diejenigen, die das in Mitteleuropa übernehmen wollten, hatten zu wenig Ahnung im Umgang mit Bienen als dass sie zu solch einem Praktiker propagiert hätten werden können. Aber keine Sorge, die richtigen kommen da schon von allein 😉

Ich hab letztes Jahr im MiniPlus System begonnen dieses Projekt aufzubauen. Jetzt sehe ich dass dies dafür genial geeignet ist. Das geht flott, man hat immer Kontrolle ob der Stock geeignet ist, viel schneller als bei großen Zargen kann man erörtern wie die Qualität der Königin und der Bienen ist in Bezug auf Resistenz sind. Zwei der MiniPlus Rähmchen können durch ein spezielles System aneinander gefügt werden und passen dann genau in eine Halbzarge, wodurch der Übergang zur großen Zarge ein Kinderspiel ist.

Ich gebe ein zweizargiges MiniPlus Volk weiter an Beginner und die Ablegerbildung mache ich mit der Königin und ca 10 verdeckelten Brutwaben wenn das Volk auf 4 Mini plus Zargen angewachsen ist. Nach 5 bis 6 Wochen kann schon der nächste Ableger mit der Königin gemacht werden.

Und das Wichtigste überhaupt ist, dass der Beginner bei der Anwendung dieses Ablegersystems sich in die wichtigen Punkte der Resistenz einarbeiten kann. Denn die Bienen wissen wie sie sich verteidigen müssen, nur wir, die Imker haben es nie gelernt, wie man mit Bienen umgehen muss, die sich aus eigener Kraft wehren müssen. Und ich denke es wird allerhöchste Zeit dass wir uns dazu durchringen allen Stress aus den Völkern zu entfernen, was die Grundlage ist für Resistenz.

Nun hab ich schon vor einem Jahr etliche Ableger weiter gegeben, doch es lief nicht weiter. Anscheinend ist Vertrauen gut, aber Sicherheit ist besser. Somit gebe ich nun solche Ableger um 100€ weiter, was nicht als Wert anzusehen ist, sondern als Sicherheit. Der Wert eines solchen Ablegers, der sich schon aus eigener Kraft wehren kann, ist weitaus höher. Sobald der multiplizierte Ableger weiter gegeben wurde wird der Einsatz von 100€ zurückgegeben und durch die Abgabe des zweiten Ablegers kommen neue 100€ dazu.
Als zusätzliche Sicherheit wird in die Nachverfolgung der Stöcke per online Stockkarte eine dritte Person des Vertrauens hinzugezogen. Somit haben nur diese 3 Personen Zugang zu der online Stockkarte, der Praktiker, der Beginner und die Vertrauensperson (wenn gewünscht natürlich mehr).

Nun ist die Situation so, dass ich nur denjenigen per online Stockkarte Unterstützung geben kann, die sich mit diesem Konzept einverstanden erklären. Wenn ich allen die jetzt mit kleinen Zellen beginnen einzeln beratend zur Seite stehen soll, hab ich keine Zeit mehr für meine Bienen!

Nun ist aber die Situation nicht so dass in Mitteleuropa schon solche Ableger vorhanden sind. Jedoch haben wir alle Informationen wo wir die besagten Rassen bekommen können. Es müssen sich jetzt nur die Praktiker finden die mit einer bestimmten Rasse beginnen wollen.

Für diejenigen, die jetzt mit diesem System beginnen wollen, aber mit den eigenen Bienen anfangen müssen, setzen wir den Anfangsbetrag auf 50€ fest. Alles andere läuft dann ab wie beschrieben.

7 Antworten auf Weiterverbreitung

  1. Paul Schneider sagt:

    Habe meine Bienen auf den neusten Stand gebracht,Rämchen 32mm, nach dem Y System angeordnet, Drohnenecken geschnitten .Jetzt möchte ich mit 4,9mm einen Versuch starten

  2. Paul Schneider sagt:

    Möchte mich mit ,und an der Weiterverbreitung beteiligen,zu deinen Bedingungen!Brauche den Praktiker der mir den Ableger besorgt ( Carnica),ich bin der Beginner, werde mich bemühen die Ableger so schnell wie möglich zu erstellen unter guter anleitung

  3. Schlomo Ben Avraham sagt:

    Hallo und einen schönen Tag !

    Ich war mal in den siebziger und wieder in den achtziger Jahren in Südafrika in der Bienenhaltung tätig . Lebe aber seit 2012 in der Russischen Föderation. Aus Altergründen bin ich nicht mehr tätig in der aktuellen Bienenhaltung . Habe aber hier Kontakt zu einem Bienenhalter , von dem ich meinen lokal Produzierten Honig beziehe , meistens Blumenwiesen und speziell Lindenblüten Honig .
    Gibt es einen russischen Zweig mit der Idee der kleinen Zellen ?
    Würde mich freuen bald von Ihnen zu hören und Ihre Erfahrung weiter zu leiten.
    Mit freundlichen Grüßen Schlomo .

    • admin sagt:

      hallo Schlomo,
      ich weiss durch Beiträge in russischen Imkerforen daß da einige schon mit kleinen Zellen arbeiten.
      Liebe Grüße
      Stephan

    • Vom Schlomo dem Bastelfinger1941 .
      Als ich Begann mit der Bienenhaltung in Hillcrest/Assagay , 55 KM von Durban entfernt , kaufte ich meine ersten Mittelwände bei einem Pater der Missionsstation Marianhill bei Pinetown . Zu meinem Erstaunen waren es glatte Wachsplatten . Der Pater klärte mich dann auf , daß die Walzen aus Deutschland für die Bienen zu groß waren und nur Chaosbau raus kam . Walzen abgedreht und dann waren die Bienen zufrieden mit den glatten Platten .
      Im zweiten Jahr zwei Brutkästen aufgesetzt und das Volk zog hoch . Wurde das nicht gemacht verließen sie die Behausung da die Waben nach jeder Belegung durch den verbleibenden Cokon kleiner wurden . Von wegen neue Rahmen einsetzen bei dieser stechwütigen Biene . Konnte nur in der Nacht an den Völkern arbeiten . Drohnenbrut ausschneiden , solche Scherze gab es nicht . Schwärme waren willkommen für neue Völker , da sie kaum geschwärmt haben . Fremdschwärme in der Gegend waren selten .
      Imker in der Region von Kapstatt hatten schon versucht die “ Natal Biene “ dort anzusiedeln , da sie sehr fleißig ist und viel mehr Honig einbringt als die alte eingesessene “ Kap Biene “ . Totaler Fehlschlag da immer ein heftiger Wind über die Spitze der Kapprovinz weht , meistens von Südost nach Nordwest . Die Nataler sind garnicht ausgeflogen und langsam verhungert .
      Die Kap Biene fliegt auch noch bei 50 KMH Wind aus .
      Die Evolution konnte der Natal Biene wohl nicht die Erbinformation in 6 Wochen umschreiben zur Anpassung . Evolution ist ein Perpetuum Mobile .
      Mit freundlichen Grüßen , Schlomo .
      P.S: Unendlich ist das Universum und die Dummheit der ( Evolutions) Menschen , nur beim Universum habe ich so meine Bedenken . Der Mathematiken aus Ulm , Albert Einstein .

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