Kann der Imker Anfänger unser System anwenden?
Die Anwort ist eindeutig und klar NEIN.
Nun wollen sehr viele Neueinsteiger mit unserem System der Bienenhaltung beginnen und Tatsache ist dass sie noch keine Ahnung haben im Umgang mit Bienen. Das muss man alles Schritt für Schritt erlernen. Also bitte ganz langsam und einen Schritt nach dem anderen.
Ich verwende immer einen Vergleich hier:
Wir haben hier im Gebirge auf 2500m astronomische Teleskopanlagen, die auf dem allermodernsten technologischen Stand sind. Wenn jetzt an der elektronischen Steuerung etwas defekt ist, holt man da einen Elektriker im ersten Lehrjahr der Stechdosen anschraubt, oder braucht man einen Spezialisten? Und daselbe gilt beim System von Ed&Dee Lusby. Da wird seit mehr als 30 Jahren Varroaresistenzucht von den Bieneninstituten auf der ganzen Welt betrieben. Und wo sind die Ergebnisse? Da kam nichts raus ausser ein paar Völkern die irgendwo zufällig überlebten, nichts auf dem man eine Imkerei aufbauen könnte ohne die Notwendigkeit zu behandeln. Aber das System von Ed&Dee Lusby funktoniert in vielen Plätzen der Welt und das seit 25 Jahren. Aber das ist Bienen-high-tech und wenn der Neuling Probleme hat die Königin von den Arbeiterbienen zu unterscheiden, dann müssen wir ganz klar sagen – So geht das nicht!
Also müssen wir für die Neulinge auch einen gangbaren Weg ausarbeiten, dass sie sich Schritt für Schritt herantasten können. Der enorme Vorteil der Anfänger ist dass sie nicht vorbelatstet sind, denn jeder erfahrene Imker scheint zu meinen dass sein Weg der beste sei (mich eingeschlossen )
Nun ist die Frage wie geht der Anfänger vor der von unserem Weg begeistert ist?
Mein Vorschlag ist dass er sich jemanden sucht der Erfahrung hat und ihn zunächst anleitet. Er beginnt mit Völkern die er auf 5,1mm Mittelwände setzt, was fast alle Bienen ausbauen können. Die Varroen kann er mit Puderzuckerbehandlungen alle 3 Wochen in Schach halten. Der Vorteil dieser Methode ist dass man ja immer sieht wieviele Varroen fallen. Durch die 3 wöchentliche Behandlung müsste die Zahl der gefallen Milben in etwa konstant bleiben. Wenn nun durch Reinfizierung von anderen Stöcken diese Zahl plötzlich sprungartig ansteigt, sieht man das sofort und kann durch häufiges Puderzuckerbehandeln die Gefahr abwenden.
Wenn der Anfänger nun den grundsätzlichen Umgang mit den Bienen erlernt hat, kann er sich an die kleinen Zellen wagen.
Da taucht dann aber immer dieselbe Frage auf.
Aber ich kann doch auch statt der 5,1 die 4,9mm verwenden?
Nein das geht für den Anfänger NICHT, weil schon der Fortgeschrittene da oft überfordert ist.