Ein kleinzelliger Bienenstock gewinnt den Kampf gegen die Varroen durch das hygienische Verhalten.
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Wie wir ja schon durch unsere vielfältigen Untersuchungen herausgefunden haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten wie sich ein kleinzelliges Bienenvolk erfolgreich und aus eigener Kraft gegen die Varroamilben verteidigen kann:
http://resistantbees.com/blog/?page_id=591
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Nun beobachte ich ein gutes Volk seit einiger Zeit und konnte nun genau das bestätigen was uns Dee Lusby immer wieder erzählt. Sie berichtet, daß bei ihren kleinzelligen Bienen, vor allem im Frühjahr und im Herbst, bei der Erneuerung des Brutnests, die durch die Varroen infizierten Brutzellen von den Bienen ausgeputzt werden.
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- Dieses Volk N°42sa fiel schon letztes Jahr duch seine Aggressivität auf. Das ist meist ein Hinweis, daß in dem Stock etwas besonderes abläuft und daß man sich ihm verstärkt widmen sollte.
- Nun fand ich heuer am 5. Januar 4 gute Brutwaben, der Stock war etwas ruhiger, hatte aber schon 10 Bienen mit deformierten Flügeln, was vom DWV Virus herrührt, der durch die Bisswunden der Varroen verursacht wird. Das ist normalerweise zu viel und man müsste handeln. Ich wartete jedoch ab weil ich den Zustand nicht zu alarmierend einstufte.
- Am 5. Februar fand ich dann sehr viel Brut, die sehr gut war, einiges hygienisches Verhalten, der Stock war etwas ruhiger und ich fand 5 Bienen mit deformierten Flügeln vor.
- Am 27. März wurde die dritte Zarge aufgesetzt.
- Am 5.Juni fand ich sehr viel Honig in der dritten Zarge vor, der geerntet wurde und der Stock hatte nun gut Drohnenbrut angelegt, jedoch war er ziemlich aggressiv.
- Am 26. Juni wechselte dann das Bild abrupt. Der Stock war viel ruhiger, ich sah einiges hygienisches Verhalten und auch hygienisches Verhalten in der Drohnenbrut, was ein hervorragendes Anzeichen darstellt. Nun waren nur noch 3 Bienen mit deformierten Flügeln zu sehen, es war sehr gut Drohnenbrut angelegt. Und zu meinem grossen Erstaunen fand ich unter dem Gitterboden weit mehr als 1000 Varroamilben vor:
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Diese Menge Varroamilben stammte aus den ausgeräumten Brutzellen:
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Nun sah ich den Stock heute wieder und fand nur noch wenige Varroen unter dem Gitter und sehr gute Brutwaben, mit sehr wenigen geöffneten Zellen, ich sah auch keine deformierten Bienen mehr und er war so sanft wie ein Lamm:
Der Stock hat es geschafft sich aus eigener Kraft gegen die Varroamilben zu wehren.
Dazu muß man wissen daß im Monat Juni eine Trachtpause herrschte, was die Bienen dazu veranlasste die infizierten Brutzellen zu säubern, genau so wie es uns Dee Lusby immer wieder erklärt.