CST Studie Teil 5

CST-Studie aus dem Jahr 2003 Teil 5

Anhang X: Antworten von Bayer auf die Fragen von Anhang IX

 

Bayer CropScience                                                                        Monheim, 15. Januar 2003

Institut für Ökotoxikologie                                                                                                 SXR

 

1. Zusätzliche Daten zu den Berichten über die Toxizität von Imidacloprid für Honigbienen

 

 

Hintergrund:

 

Für ihre endgültigen Schlussfolgerungen hinsichtlich der Bienengefährlichkeit von Imidacloprid erbat die französische Kommission CST weitere Daten für das Studium der Berichte, die von dem Anmelder zur Unterstützung der registrierten Verwendungszwecke eingereicht wurden. Folgende Absätze enthalten die Angaben zur Identität der jeweiligen Studienberichte, die angeforderten Daten (übersetzte und Originalanforderungen) und die von dem Anmelder gegebenen Antworten.

 

1: Bericht:                  Barth (2000)

 

Berichtsidentität:           a) Substanz B. Akute Toxizität von Substanz B für die Honigbiene Apis mellifera L. unter Laborbedingungen für einen Zeitraum von 10 Tagen.

 

b) Substanz C. Akute Toxizität von Substanz C für die Honigbiene Apis mellifera L. unter Laborbedingungen für einen Zeitraum von 10 Tagen.

 

Angeforderte Daten:     (1) Welche statistischen Tests wurden verwendet und (2) welche Ergebnisse wurden in Bezug auf chronische Toxizität und verhaltensspezifische Auswirkungen erhalten?

[Wiederholung der Frage auf Französisch]

 

Antwort:                      (1) und (2): Chronische Toxizität (10 Tage): Fischer’s Exact Test (siehe Absatz 2.6). Die Ergebnisse werden in Absatz 3, Tabelle 2 dieser Studienberichte beschrieben. Verhaltensspezifische Auswirkungen: Wie beschrieben in Absatz 3 wurden während dieser Tests keine verhaltensspezifischen Auswirkungen beobachtet.

 

2: Bericht:                  Bruhnke (2000)

 

Berichtsidentität:           Substanz C. Fütterungstest bei der Honigbiene Apis mellifera (Hymenoptera, Apidae), NON-GLP. Test wiederholen.

 

Angeforderte Daten:     (1) Welche statistischen Tests wurden verwendet und (2) welche Ergebnisse wurden in Bezug auf chronische Toxizität und verhaltensspezifische Auswirkungen erhalten?

[Wiederholung der Frage auf Französisch]

 

Antwort:                      (1) Für die statistische Analyse der Mortalitätsdaten wurde ein einseitiger Student’s Test durchgeführt.

(2) Chronische Toxizität (10 Tage): Ergebnisse werden in Absatz 5.1, Tabelle 3 angegeben. Bei keiner der Behandlungsgruppen wurde Mortalität festgestellt; die gesamte Mortalität war signifikant unterhalb dieser Rate, die für die Kontrollmortalität gemäß EPPO-Richtlinie 170 als annehmbar gilt. Die statistische Auswertung zeigte keine statistischen signifikanten Differenzen zwischen den Behandlungs- und den Kontrollgruppen (p=0,32; 0,50 und =,50 für die Behandlungsgruppen 0,1 ppb bzw. 10,0 ppb (siehe Anhang I).

Verhaltensspezifische Auswirkungen: Die Ergebnisse werden in Absatz 5.1, Tabelle 3 beschrieben. Verhaltensspezifische Auswirkungen wurden bei sehr *) Individuen beobachtet. Diese Auswirkungen waren in allen, mit Ausnahme von zwei Fällen, vorübergehender Art.

(*) Anm. d. Übers.: hier fehlt wahrscheinlich “few” = “wenigen”)

 

 

3: Bericht:                  Thompson (2000)

 

Berichtsidentität:           a) Substanz B. Fütterungsstudien mit Honigbienen (Apis mellifera).

b) Substanz C. Fütterungsstudien mit Honigbienen (Apis mellifera).

 

Angeforderte Daten:     (1) Welche statistischen Tests wurden verwendet und (2) welche Ergebnisse wurden in Bezug auf chronische Toxizität und verhaltensspezifische Auswirkungen erhalten?

[Wiederholung der Frage auf Französisch]

 

Antwort:                       (1) und (2): Chronische Toxizität: Die Ergebnisse werden in den Tabellen 2 und 4 aufgeführt; sie wurden statistisch durch den Student’s Test analysiert (siehe Tabelle 4). Verhaltensspezifische Auswirkungen: wie angegeben in Tabelle 3, alle beobachteten verhaltensspezifischen Auswirkungen waren transitorisch; in dieser Studie wurde keine statistische Bewertung der verhaltensspezifischen Auswirkungen durchgeführt.

 

4: Bericht:                  Wilhelmy (2000)

 

Berichtsidentität:           Substanz B. Fütterungstest bei der Honigbiene Apis mellifera (Hymenoptera, Apidae), NON-GLP.

 

Angeforderte Daten:     (1) Welche statistischen Tests wurden verwendet und (2) welche Ergebnisse wurden in Bezug auf chronische Toxizität und verhaltensspezifische Auswirkungen erhalten?

[Wiederholung der Frage auf Französisch]

 

Antwort:                      (1) Für die statistische Analyse der Mortalitätsdaten wurde ein einseitiger Student’s Test durchgeführt.

(2) Chronische Toxizität (10 Tage) und verhaltensspezifische Auswirkungen: werden in Tabelle 4 und 6 des Berichts beschrieben. Die statistische Bewertung zeigte keine statistisch signifikanten Differenzen zwischen der Behandlungs- und den Kontrollgruppen (p=0,14; 0,71 und 0,06 für die Behandlungsgruppen 0,1 ppb; 1,0 ppb bzw. 10,0 ppb (siehe Anhang II).

 

5: Bericht:                  Kling (2000a)

 

Berichtsidentität:           a) Substanz B. Feststellung von Nebenwirkungen in einem zehntägigen Fütterungstest bei der Honigbiene Apis mellifera L. im Labor. Ammenbienen (=22-32 Tage).

b) Substanz C. Feststellung von Nebenwirkungen in einem zehntägigen Fütterungstest bei der Honigbiene Apis mellifera L. im Labor. Ammenbienen (=22-32 Tage).

 

Angeforderte Daten:     (1) Welche statistischen Tests wurden verwendet und (2) welche Ergebnisse wurden in Bezug auf chronische Toxizität und verhaltensspezifische Auswirkungen erhalten? (3) Wäre es möglich, Rohdaten über Mortalität zu erhalten (wir haben nur die Mengen des eingenommenen Sirups!).[Der gleiche Text wie oben auf Französisch mit dieser Ausnahme: (wir haben nur die Mengen des eingenommenen Sirups, die außerdem schlecht lesbar sind!)]

 

Antwort:                      (1) Für die statistische Analyse der Mortalitätsdaten wurde ein einseitiger Student’s Test durchgeführt.

(2) Über die chronische Toxizität wird in Absatz 2.9 beider Studien berichtet. Die statistische Auswertung zeigte keine statistisch signifikanten Differenzen zwischen den Behandlungs- und den Kontrollgruppen (p=0,17; 0,5 bzw. 0,68 für die Behandlungsgruppen 0,1 ppb; 1,0 ppb bzw. 10,0 ppb mit Substanz B und p=0,90; 0,86 bzw. 0,91 für die die Behandlungsgruppen 0,1 ppb; 1,0 ppb bzw. 10,0 ppb mit Substanz C (siehe Anhang III). Es wurden keine verdächtigen verhaltensspezifischen Auswirkungen verzeichnet.

 

(3) Eine beglaubigte Abschrift der Rohdaten der Mortalität wird in Anhang IV gezeigt.

 

6: Bericht:                  Kling (2000b)

 

Berichtsidentität:           a) Substanz B. Feststellung von Nebenwirkungen in einem zehntägigen Fütterungstest bei der Honigbiene Apis mellifera L. im Labor. Stockbienen (= < 5 Tage).

b) Substanz C. Feststellung von Nebenwirkungen in einem zehntägigen Fütterungstest bei der Honigbiene Apis mellifera L. im Labor. Stockbienen (= < 5 Tage).

 

Angeforderte Daten:     (1) Welche statistischen Tests wurden verwendet und (2) welche Ergebnisse wurden in Bezug auf chronische Toxizität und verhaltensspezifische Auswirkungen erhalten? (3) Wäre es möglich, Rohdaten über Mortalität zu erhalten (wir haben nur die Mengen des eingenommenen Sirups!).[ Wiederholung der Frage auf Französisch mit diesem Zusatz: (Wir haben nur die Mengen des eingenommenen Sirups, die außerdem schlecht lesbar sind!)]

 

Antwort:                      (1) Für die statistische Analyse der Mortalitätsdaten wurde ein einseitiger Student’s Test durchgeführt.

(2) Über die chronische Toxizität wird in Absatz 2.9 beider Studien berichtet. Die statistische Auswertung zeigte keine statistisch signifikanten Differenzen zwischen den Behandlungs- und den Kontrollgruppen (p=0,10; 0,20 bzw. ¥ für die Behandlungsgruppen 0,1 ppb; 1,0 ppb bzw. 10,0 ppb mit Substanz B und p=0,50; 0,27 bzw. ¥ für die die Behandlungsgruppen 0,1 ppb; 1,0 ppb bzw. 10,0 ppb mit Substanz C (siehe Anhang V). Es wurden keine verdächtigen verhaltensspezifischen Auswirkungen verzeichnet.

 

(3) Eine beglaubigte Abschrift der Rohdaten der Mortalität wird in Anhang VI gezeigt.

 

Allgemeine Anmerkungen zu den Studienberichten 1-6: Eine statistische Auswertung der verhaltensspezifischen Auswirkungen wird in dieser Art von Studie gewöhnlich nicht durchgeführt und von den aktuellen Laborrichtlinien nicht gefordert; verhaltensspezifische Auswirkungen werden üblicherweise nur als Zusatzinformationen aufgezeichnet.

 

Eine statistische Bewertung gilt aufgrund der eingeschränkten Robustheit dieses Endpunktes als schwierig. Verhaltensspezifische Auswirkungen sind ihrer Natur nach transitorisch und die Auswirkungen bei den einzelnen Versuchsbienen unterscheiden sich in der Erscheinungskinetik der Auswirkungen in Abhängigkeit von Alter, Enzymatik, Aktivitätsniveau. Dementsprechend ist die für die Beobachtung am besten geeignete Zeit schwer zu bestimmen. Bei der Beendigung der Studien sind die meisten Individuen frei von verhaltensspezifischen Auswirkungen und eine statistische Analyse macht keinen Sinn mehr. Außerdem variieren Auswirkungsstärke und Symptomatologie bei den Individuen sehr und sind schwierig zu quantifizieren und zu klassifizieren. Statistische Bewertungen nicht quantifizierbarer und schlecht definierter Endpunkte sind wissenschaftlich fragwürdig.  Schließlich sind verhaltensspezifische Auswirkungen nicht klar definiert; es gibt eine beträchtliche Interpretationsfreiheit und Mehrdeutigkeit für den Beobachter darüber, was er als eine “verhaltensspezifische Auswirkung” betrachtet und was nicht. Eine objektive Feststellung dieses Endpunktes ist kaum möglich.

 

Eine statistische Bewertung von “verhaltensspezifischen Auswirkungen” würde daher an diesem Endpunkt einen Grad an wissenschaftlicher Genauigkeit vorgeben, die nicht existiert.

 

7: Bericht:                  Drescher (1990)

 

Berichtsidentität:           Bewertung der Toxizität für Bienen für die Registrierung von Pestiziden.

 

Angeforderte Daten:     (1)    Welche Bieneart wurde verwendet und woher stammten die Bienen?

 

(2)    Wie hoch war die Zahl der getesteten Bienen?

 

(3)    Welche Menge Imidacloprid wurde auf jede Biene gesprüht?

 

(4)    Welche Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen lagen vor?

 

(5)    Unter welchen Bedingungen wurde Imidacloprid gelagert?

 

(6)    War der mit Imidacloprid bestückte Futterplatz vor Licht geschützt?

 

[Wiederholung der Fragen auf Französisch]

 

(1)    Die in der Studie verwendete Bienenrasse war Apis mellifera carnica L. Die Versuchsbienen stammten von derselben Kolonie, die in der Universität Bonn gehalten wurde (persönliche Mitteilung von Dr. Ingo Tornier, ehemaliger Post-Graduierter der Universität Bonn, Deutschland[1], der heute für das Vertragsforschungsinstitut GAB arbeitet).

 

(2)    Die Studie wurde entsprechend den BBA-Richtlinien 23-1 von 1980 durchgeführt. Diese Richtlinie schreibt das Testen von 3 * 10 Bienen je Behandlungsgruppe in zwei aufeinander folgenden Testläufen vor, d.h. insgesamt 60 Bienen je Behandlung (BBA[2]-Richtlinie, 1980[3]) (persönliche Mitteilung von Prof. Dr. Drescher, Universität Bonn, Deutschland).

 

(3)    Entsprechend den Versuchsrichtlinien wurde 1 ml Testlösung in jeden Versuchskäfig mit je 10 Bienen gesprüht. Die getesteten Imidaclopridkonzentrationen in dem Spray waren 0,036% und 0,072%.

 

(4)    Entsprechend den Versuchsrichtlinien wird die Studie unter Raumbedingungen (d.h. Temperatur ca. 22°C und Feuchtigkeit zwischen 40 bis 60%) durchgeführt.

 

(5)    Normalerweise wurden die Testsubstanzen kurz vor der Verwendung zubereitet und im Labor bei Raumtemperatur gelagert.

 

(6)    Der mit Imidacloprid bestückte Futterplatz wurde nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt, da die Studie in einem Labor durchgeführt wurde. Während des Tests wurden die Bienen im Dunkeln gehalten.

 

8: Bericht:                   Kirchner (1999, M12, Teil I)

 

Berichtsidentität:           Vorläufiger Bericht über die Auswirkungen subletaler Dosen von Imidacloprid auf das Lernverhalten und der Metaboliten von Imidacloprid auf das Fütterungsverhalten und das Orientierungsvermögen von Honigbienen.

 

Angeforderte Daten:     (1)    Wie alt waren die Versuchsbienen?

 

(2)    Welches sind die statistischen Resultate?

 

(3)    War der mit Imidacloprid kontaminierte Futterplatz vor Sonnenlicht geschützt?

(4)    Wurden die Resultate für den Teil der Feststellung der subletalen Auswirkungen in einem Laborkäfig gemessen (Stock 1 m von dem Futterplatz entfernt und Messen der Suchzeit im Stock, der Anzahl trophallaktischer Kontakte und der Häufigkeit der Zittertänze)?

 

[Wiederholung der Fragen auf Französisch]

 

Antwort:                       (1)    Die in dem Bericht präsentierten Daten stammen ausschließlich von Ammenbienen, d.h. Bienen, die außerhalb des Nestes am Futterplatz markiert wurden. Honigbienen werden im Alter von 2-3 Wochen zu Ammenbienen und füttern dann typischerweise weniger als zwei Wochen lang (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

(2)    Die in den Studien verwendeten Statistiken sind T-Tests zum Mittelvergleich, Chi-Square-Tests für Häufigkeitsdaten und zirkuläre statistische Methoden nach Batschelet (1981) für die Daten über die Tanzorientierung (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

Die statistische Analyse der Felddaten für Imidacloprid hat Folgendes ergeben: statistisch signifikante Auswirkungen auf die Häufigkeit der Schwänzel- (siehe Seite 1 des Berichts) und Zittertänze (siehe Seite 2 des Berichts) bei ³ 20 ppb und auf die Fütterungsaktivitäten bei 100 pbb*) (siehe Seite 2 des Berichts).

(*) Anm. d. Übers.: es soll wahrscheinlich ppb heißen).

 

(3)    Alle Testlösungen wurden bis zur Verwendung bei 4°C im Dunkeln gelagert. Als die Bienen trainiert wurden, die Futterplätze, die Lösungen mit Imidacloprid enthielten, zu besuchen, wurden diese Futterplätze niemals dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt (schattige Plätze) und die Testlösungen waren maximal zwei Stunden lang der Umgebungstemperatur ausgesetzt (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

(4)    Die Labor-Testreihen waren auf nur eine Konzentration (100 ppb Imidacloprid) beschränkt. Die Daten dafür waren daher nicht in dem Bericht von 1999 enthalten. Die Auswirkungen waren jedoch signifikant und ähnelten den Ergebnissen der Freilandreihen (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

9: Bericht:                   Kirchner (2000, M14, M84, Teil I)

 

Berichtsidentität:           Die Auswirkungen subletaler Dosen von Imidacloprid, Hydroxy-Imidacloprid und Olefin-Imidacloprid auf das Verhalten von Honigbienen.

 

Angeforderte Daten:     (1)    Welches Alter hatten die Versuchsbienen?

(2)    Wie ist das statistische Resultat?

 

(3)    War der mit Imidacloprid kontaminierte Futterplatz vor Sonnenlicht geschützt?

[Wiederholung der Fragen auf Französisch]

 

(1)    Die in dem Bericht präsentierten Daten stammen ausschließlich von Ammenbienen, d.h. Bienen, die außerhalb des Nestes am Futterplatz markiert wurden. Honigbienen werden im Alter von 2-3 Wochen zu Ammenbienen und füttern dann typischerweise weniger als zwei Wochen lang. Alle Feldversuche und die meisten Rüsselstreckreflex-Tests wurden mit Ammenbienen durchgeführt, nur die Langzeitauswirkungen von Imidacloprid auf das Lern- und Erinnerungsvermögen wurde unter Verwendung von Bienen untersucht, die in einem Inkubator ausgebrütet worden waren und die im Alter von 10-12 Tagen getestet wurden (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

(2)    Die in den Studien verwendeten Statistiken sind T-Tests zum Vergleich von Mitteln, Chi-Square-Tests für Häufigkeitsdaten und zirkuläre statistische Methoden nach Batschelet (1981) für die Daten über die Tanzorientierung (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

Die statistischen Analysen der Felddaten für Olefin hat Folgendes ergeben: keine statistisch signifikanten Auswirkungen auf die Häufigkeit der Schwänzel- und Zittertänze bei ³ 100 ppb (siehe Seite 5 des Berichts), keine signifikante Abnahme von Futterflügen bei der Konzentration von 100 ppb (Siehe Seite 7 des Berichts), statistisch signifikante Auswirkungen auf die Fütterungsaktivitäten bei 100 ppb (siehe Seite 7 des Berichts).

 

Die Metaboliten verursachten keine statistisch signifikanten Auswirkungen auf das Lernverhalten bei 100 ppb. Signifikante Auswirkungen auf das Lernverhalten wurden bei 500 und 2000 ppb bei Olefin bzw. Dihydroxy beobachtet (siehe Seite 8 des Berichts).

 

(3)    Alle Testlösungen wurden bei 4°C im Dunkeln gelagert. Als die Bienen trainiert wurden, die mit Imidacloprid-Lösung bestückten Futterplätze zu besuchen, wurden diese Futterplätze niemals dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt und die Testlösungen waren maximal zwei Stunden lang der Umgebungstemperatur ausgesetzt (pers. Mitteilung von Prof. Dr. W. H. Kirchner am 06.01.2003, siehe Anhang VII).

 

10: Bericht:                 Schmitzer 1999 (M 6)

 

Berichtsidentität:           “Labortests auf Toxizität (akute orale LD50) von NTN 33893 für Honigbienen (Apirs mellifera L.) (Hymenoptera, Apidae)”. Institut für Biologische Analytik und Consulting (IBACON). (Für Bayer AG durchgeführte Studie).

 

Angeforderte Daten:     (1)    Abstammung der Versuchsbienen (1 oder mehrere Kolonien)?

 

(2)    Welchen Brütbedingungen waren die Bienen vor dem Test unterworfen?

 

[Wiederholung der Fragen auf Französisch]

 

Antwort:                       (1) In diesem Test wurden Bienen (Apis mellifera carnica L.) aus derselben Kolonie (Kolonie 3) verwendet. Diese Bienenkolonie wurde im Juni 1998 eingerichtet. Die Bienen waren ursprünglich 1986 von einem Imker in Mayen gekauft worden (pers. Mitteilung von S. Schmitzer, Angestellter des Vertragsforschungseinrichtung IBACON).

 

(2) Die Kolonie wurde im Juni 1998 mit einer ausgebrüteten Königin gebildet. am 29.09.1998, 10.10.1998 und 15.12.1998 hatte die Kolonie eine prophylaktische Behandlung gegen Varroa erhalten. Seit 1999 war die Kolonie stark, gesund und reich an Königinzellen. Die nächste prophylaktische Behandlung wurde am 11.10.1999 nach dem Test durchgeführt. Die Kolonie überwinterte erfolgreich und stellte im Jahr 2000 Versuchsbienen (pers. Mitteilung von S. Schmitzer, Angestellter des Vertragsforschungseinrichtung IBACON).

 

11. Bericht:                Schmuck und Schöning 1999 (M9)

 

Berichtsidentität:           “Rückstandsniveaus von Imidacloprid und Imidacloprid-Metaboliten in Honigbienen, oral dosiert mit Imidacloprid in standardisierten Toxizitätstests (EPPO 170).” Bayer AG, Crop Protection Development, Institut für Umweltbiologie.

 

Anmerkung:                  Die Analyse für diese Studie wurde mit Material durchgeführt, das aus der Studie: Schmitzer 1999 (M6) stammte: “Labortests auf Toxizität (akut oral LD50) von NTN 33893 bei Honigbienen  (Apis mellifera L.) (Hymenoptera, Apidae)”. Institut für das oben genannte Institut für Biologische Analytik und Consulting (IBACON). (Für Bayer AG durchgeführte Studie). Diese führt zu ähnlichen Antworten auf die Fragen (1) und (2) in Bezug auf die obige Studie.

 

12. Bericht:                 Schulz 1999 (M 16)

 

Berichtsidentität:           Freilandstudie für Bienen und Sonnenblumen, die mit Gaucho behandelt wurden im Rheinland – Hessen im Juli 1999.

 

Angeforderte Daten:     (1) Detaillierte Resultate der benötigten Studie?

[Wiederholung der Frage auf Französisch]

 

Antwort:                       (1)    Detaillierte Informationen über diese Studie gibt es in den Anhängen VIII und IX.

 

Die Analyseergebnisse werden in der folgenden Tabelle dargestellt.

 

Musterbezeichnung

Behandlungsgruppe

Hydroxy-Imidacloprid [mg/kg]

Olefin-Imidacloprid

[mg/kg]

Imidacloprid

[mg/kg]

Pollen

Behandlung

n.d.

n.d.

n.d

< LOQ

Pollen

Kontrolle

n.d.

n.d.

n.d.

Honig

Behandlung

n.d.

n.d.

n.d.

Honig

Kontrolle

n.d.

n.d.

n.d.

Gesunde Bienen

Behandlung

n.d.

n.d.

n.d.

Nektar aus Honigbienenkröpfen

Behandlung

n.d.

n.d.

<LOQ

Sezierte Bienen

Behandlung

n.d.

n.d.

n.d.

Sonnenblumenblüten & Sonnenblumenpollen

Behandlung

n.d.

n.d.

<LOQ

 

Quantitätslimit: 0,005 mg/kg für Imidacloprid und Hydroxy-Metabolit, 0,01 mg/kg für Olefin-Metabolit, < 0,005 und <0010 = Restwerte unterhalb des Mengenlimits                                

Detektionslimit: 0,0015 mg/kg für Imidacloprid und Hydroxy-Metabolit, 0,003 mg/kg für Olefin-Metabolit, n.d.: Restwerte unterhalb des Detektionslimits.

 

13. Bericht:                Szentes 1999 (M141)

 

Berichtsidentität:           Freilandstudie von mit Gaucho 350 FS gebeiztem Sonnenblumensaatgut und Honigbienen.

 

Angeforderte Daten:     (1)    Welche Behandlungen hatten die Felder (behandelte und Kontrollfelder) neben den Versuchsfeldern erhalten?

[Wiederholung der Frage auf Französisch]

 

Antwort:                       (1)    Die Beantwortung diese Frage geht aus Anhang X hervor.

 

14: Bericht:                   Stadler 2000 (M142)

 

Berichtsidentität:           “Bewertung von Freilandstudien in Argentinien in Bezug auf die mögliche Gefährlichkeit für Honigbienen durch das Produkt Gaucho auf Sonnenblumen”. Labor für Parasitologie und Ökotoxikologie von Buenos Aires. (Für Bayer AG durchgeführte Studie).

 

Angeforderte Daten:     (1)    Anscheinend sind die Angaben zu Mengen- und Detektionslimits falsch (Seite 29): handelt es sich um g/kg, wie angegeben, oder um µg/kg (Wachs und Boden)?.

 

(1)    [Wiederholung der Frage auf Französisch].

 

Antwort:                       (1)    Entsprechend den Resultaten auf Seite 44 des Berichts und den analytischen Verifikationen in Tabelle 4 in Anhang VII.10 werden die Einheiten für Quantifizierung und Detektionslimits für Wachs und Boden in µg/kg angegeben.

 

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert